THW OV Friedberg / Hessen

Logistische Unterstützung der Fachgruppe Ölschaden

Datum Donnerstag, 6. November 2008
Uhrzeit 11:55
Ereignis logistische Unterstützung
Einsatzstelle Hirzenhain

Bericht

Hirzenhain (wk). Dass der Einsatz, zu dem die Hirzenhainer Feuerwehrleute gestern gegen 9.30 Uhr alarmiert wurden, zeit- und materialaufwändig werden würde, wurde all denen spätestens klar, als sie am Ufer des Hirzenhainer Stausees standen.

Bunt schillerte die Oberfläche, entlang des Uferweges roch es kräftig nach Heizöl. Einsatzleiter Sascha Zeidl ließ die Kameraden aus Lißberg alarmieren, die Wehr verfügt über ein Wasserfahrzeug. Denn der Ölfilm, der zu diesem Zeitpunkt etwa 50 Prozent des Sees bedeckte, konnte nur noch auf dem Wasser eingedämmt werden. Woher das Öl kam, blieb gestern unklar. Der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) hat als Eigentümer die Untersuchung des Hirzenhainer Kanalsystems angeordnet. Diese erfolgt per Videokamera in dem Bereich, in dem aufgrund von Regenüberläufen ein Zufluss zum Stausee besteht. Dadurch erhofft man sich Aufschluss darüber, woher das Öl kam, das zu diesem zeit- und kostenaufwändigen Einsatz geführt hat.

Die personellen und materiellen Ressourcen der Hirzenhainer Feuerwehren und der Unterstützung aus Lißberg reichten nicht aus, um die Umweltverschmutzung in den Griff zu bekommen. Vor allem sah die Einsatzleitung, die vor Ort zwischenzeitlich Unterstützung durch den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Michael Kinnel und später auch durch Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann erhielt, dass weitere Einsatzkräfte und auch Boote eingesetzt werden mussten. Daher wurden die in Nidda und Bad Vilbel vorhandenen Boote ebenfalls nach Hirzenhain beordert. Allerdings stellte sich später heraus, dass das ein oder andere Boot zu schwach motorisiert war, um die schwere Ölsperre quer über den Stauweiher zu ziehen.

Durch den Einsatz der Boote erhoffte man sich, den Ölfilm zu verkleinern, um dann einen Skimmer des Technischen Hilfswerks (THW) einzusetzen. Dieser "Oberflächenwassersauger" ist ein Spezialgerät, mit dem ein Ölfilm abgesaugt werden kann.

Ein solches Gerät ist beim THW in Frankfurt stationiert und wurde nach Hirzenhain beordert. Es traf am späten Nachmittag ein. Der Einsatz dieser Technik blieb jedoch wirkungslos: Der Ölfilm war für dieses System nicht dick genug. Für den "Staubsauger" war nicht genug Masse vorhanden, um wirkungsvoll eingesetzt werden zu können.

Das veranlasste Hartmann, den THW-Einsatz zu beenden. Danach wurde die Ölsperre gesichert, um ein weiteres Ausbreiten des Ölfilms zu verhindern. Anschließend wurde mit den Booten der Kräfte aus Bad Vilbel im Bereich des verschmutzten Wassers ein Spezialbindemittel in Würfelform ausgebracht. Die Feuerwehr Gedern leuchtete dazu das Ufer aus. "Diese Würfel bestehen aus einem Material, das das Öl aufsaugt, Wasser aber abperlen lässt", erklärte der Kreisbrandinspektor. Heute Vormittag werden Kräfte der Vilbeler Wehr die mit Öl gefüllten Würfel abfischen und entsorgen.


Eingesetzte Fahrzeuge

Fahrzeug Stärke
Kommandowagen (KdoW) 0/0/1/1
LKW Ladekran (LKW Ldk.) a.D. 0/1/1/2

Bilder

Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden Einsatz: Hirzenhain - logistische Unterstützung der FGr. Ölschaden