THW OV Friedberg / Hessen

Unterstützung bei AfE Tower Sprenung

Datum Sonntag, 2. Februar 2014
Uhrzeit 04:30
Ereignis Technische Hilfeleistung
Einsatzstelle Frankfurt am Main

Bericht

THW Friedberg unterstützt spektakuläre Hochhaussprengung in Frankfurt am Main.

Es war die größte Gebäudesprengung in Europa: Am Sonntag (02.02.2014) wurde der 116 Meter hohe Uni-Turm im Frankfurter Stadtteil Bockenheim gesprengt. Rund 950 Kilogramm Sprengstoff in über 1.400 Sprenglöchern machten den 50.000 Tonnen schweren Stahlbetonskelettbau in wenigen Sekunden dem Erdboden gleich.

Das Technische Hilfswerk (THW), die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes, unterstützte die Sprengung mit mehr als 500 Einsatzkräften. Mit dabei waren auch 27 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus dem THW-Ortsverband Friedberg (Hessen).

Das THW führte insbesondere Absperrmaßnahmen in den beiden um die Sprengstelle errichteten Sicherheitszonen durch. Hierfür wurden fast zwei Kilometer Bauzaun aufgestellt und mehrere Sicherungsposten eingerichtet.

Auch die Versorgung und Verpflegung aller beteiligten Einsatzkräfte gehörte zu den Aufgaben des THWs.

Das THW hatte zur Einsatzkoordination mehrere Führungsstellen und einen Logistik-Stützpunkt eingerichtet. Die Friedberger THW-Einsatzkräfte waren seit dem frühen Morgen bei der Absperrung und Sicherung des Gefahrenbereichs sowie als Logistikpersonal eingesetzt. Die Friedberger THW Fachgruppe "Logistik Führung" übernahm mit dem Ortsverband Heidenrod die Leitung des Logistik-Stützpunkt. Drei Logistigfachgruppen "Verpflegung" - jeweils aus Heidenrod, Grünberg und Hünfeld - waren ihnen zugewiesen. Mit den Vorbereitungen - sogar vegetarischer Gerichte - wurde schon am Samstag Mittag begonnen, damit am Sonntag mit der Verpflegung der THW-Helfer aber auch der Polizei und den weiteren Einheiten alles rund laufen konnte.

Zudem stellte das THW Friedberg zwei Bergungsgruppen für den Einsatz bei möglichen Gebäudeschäden und zur Eigentumssicherung im Umfeld der Sprengstelle bereit.

Auch an den Vorbereitungsarbeiten der Sprengung war das THW beteiligt. Ehrenamtliche Sprengberechtigte des THW aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterstützten seit letztem Montag (27.01.2014) die Vorbereitung der Sprengladungen. Sie hatten extra Urlaub genommen, um an dieser Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen zu dürfen.

Das Leistungsspektrum der THW-Sprengberechtigten, die auch über den THW-Ortsverband Friedberg (Hessen) angefordert werden können, reicht vom Schneefeldsprengen zur Beseitigung einer Lawinengefahr bis hin zum Deichsprengen, um bei extremen Hochwasserlagen das angestaute Wasser kontrolliert abfließen zu lassen. Weitere Optionen sind Eis- oder Unterwasser-Sprengungen. Die Einsatzkräfte sind außerdem in der Lage, bei Großbränden Rauchabzugsöffnungen zu sprengen oder Eindring- bzw. Löschöffnungen herzustellen. Die Sprengexperten verfügen über das nötige „Know-how“, unterspülte und verbogene Schienenstränge schnell und präzise zu trennen oder einsturzgefährdete Gebäude oder Bauwerksteile kontrolliert niederzulegen.

Hinweis: Der THW-Ortsverband Friedberg (Hessen) sucht noch freiwillige Helferinnen und Helfer, die gerne im Team arbeite n und anderen Menschen helfen möchten. Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen nicht nur in den technischen Einsatzeinheiten, sondern auch in vielen unterstützenden Funktionen (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Küche, Materialerhaltung).

THW-begeisterte Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren können auch schon mitmachen. Die THW-Jugend hat die Aufgabe, Jugendliche in spielerischer Form an die Technik des THW heranzuführen.

Für Auskünfte zu Mitwirkungsmöglichkeiten im THW ist der THW-Ortsverband Friedberg (Hessen) unter der Telefonnummer 06031 / 4352 (Anrufbeantworter) oder die E-Mail-Adresse OV-Friedberg-HE@thw.de zu erreichen.


Eingesetzte Fahrzeuge

Fahrzeug Stärke
Rüstanhänger 4.0 t
Mannschaftstransportwagen OV (MTW OV) a.D. 2/1/4/7
Rüstwagen Eigentumssicherung (RW) 0/1/2/3
PKW Kombi 0/1/0/1
Mehrzweckkraftwagen (MzKW) 0/2/5/7
Gerätekraftwagen (GKW) 0/2/7/9

Bilder

THW/Bernd Müller-Strauß_Packen der Lunchpakete THW/Bernd Müller-Strauß_THW Helfer sperren die Sektoren THW/Christian Mertens_Turm vor der Sprengung