Stabsübung der Feuerwehr Wöllstadt
Datum | Samstag, 30. Juni 2007 |
---|---|
Uhrzeit | 13:00 |
Ereignis | Übung |
Einsatzstelle | Wöllstadt |
Bericht
Der vor 30 Jahren angekündigte Klimawandel ist pünktlich, er ist da. Dieser Meinung schlossen sich auch alle Anwesenden beim Abschlussgespräch der Übung im Feuerwehrgerätehaus in Wöllstadt an.
Die personell neu konfigurierte TEL des Wetteraukreises übte am Wochenende ein Szenario, dass wohl in den nächsten Jahren auch im Wetteraukreis öfter ein Thema werden kann, das Hochwasser.
Angenommene Lage: Die sonst eher als Rinnsal zu bezeichnenden Bächlein des Ortes, waren durch eine Extrem-Wetterlage weit über ihre Ufer getreten und gefährdeten Menschen und Sachwerte in Wöllstadt. Da die Lage mit eigenen Kräften nicht zu bewältigen war, so die Annahme, wurden alle noch verfügbaren Kräfte des Kreises zusammengezogen, um die Situation in den Griff zu bekommen.
Um auch hier so realistisch wie möglich zu bleiben, wurde erst beim Einsatz überregionaler Kräfte der ELW 2 des Wetteraukreises in den bereits laufen Einsatz einbezogen. Auch das THW Friedberg war in diese Übung eingebunden und übernahm im Rahmen der Übung einen Teil im Abschnitt 2. Hier war die „Aubach“ zu einem reißenden Fluss geworden und bereits über die Ufer getreten. Die drei großen Wohnhäuser der Ringstrasse 1- 3 und 5 waren akut gefährdet. Um die Lage schnell in den Griff zu bekommen, forderten die THWler 250 Meter des Systems „Quickdamm“ aus dem Kat.S. Lager Wetzlar an. Da kurz nach der Anforderung dieses Systems die örtliche Einsatzleitung an die TEL überging, wurde die Anforderung wiederholt, um sicher zu gehen, dass bei diesem Führungswechsel keine „Verluste“ entstanden waren. Die Anforderung wurde bestätigt. Die Einsatzleitung in der TEL bildete sofort danach Einsatzabschnitte, um sofort eine aktuelle Gesamtübersicht der Lage zu bekommen.
Diese Übung hat gezeigt, dass Entscheidungen, wie sie normal bei kleinen Einsätzen üblich sind und sofort ergehen, bei einer größeren Schadenslage und dem Einsatz der TEL nicht mehr möglich sind.
In seinem Schlusswort unterstrich der Leiter der TEL Matthias Meffert dieses nochmals ausdrücklich und kündigte an, dass die TEL zwar für das erste Üben sehr gut gearbeitet habe, erwähnte aber auch, dass das Arbeiten mit den Meldezetteln, der aus vier Durchschlägen besteht, seine Zeit braucht bis er „durchgelaufen“ ist.
Der anwesende Bürgermeister Alfons Götz bedankte sich bei allen Teilnehmern und wünschte sich, dass dieser geübte Fall niemals eintreten möge.