Novum Decennium 2011 (Neue Dekade)
Datum | Samstag, 13. August 2011 |
---|---|
Ereignis | Übung |
Einsatzstelle | Armstrong Kaserne Büdingen |
Bericht
Unter diesem Namen fand am Samstag den 13. August 2011 eine Katastrophenschutzübung des Wetteraukreises in der ehemaligen Armstrong Kaserne in der Orleshäuser Straße in Büdingen statt.
Bei dieser Alarmübung sollte das Zusammenwirken der Löschzüge des KatS und den anderen Organisationen geübt werden.
Schwerpunkt war das Darstellen der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen im Osten des Wetteraukreises. Die Übung war so angelegt, dass reale Einsatzhintergründe nur bedingt (Brandausbreitung, Menschen in Gefahr, das Eintreffen der Rettungsfahrzeuge) greifen. Hauptsächlich sollte bei den Einheiten Wert auf die fachdienstspezifischen Handgriffe und Abläufe gelegt werden.
Die Aufgaben im Einzelnen waren:
(Die Reihenfolge entspricht nicht der einer Einsatz Vorgehensweise)
- Aufbau einer Führungsstruktur
- Herstellen und Sicherstellen von Kommunikationswegen
- Herstellen und Sicherstellen einer Wasserversorgung
- Suchen, Versorgen und Retten von Verletzten
- Retten unter schwierigsten Bedingungen
- Raumordnung an der Einsatzstelle
- Zusammenarbeiten der KatS-Einheiten
Um ein möglichst zeitnahes Anrücken der Einheiten zu der Einsatzstelle zu erreichen, war das Sammeln im Bereitstellungsraum „Festplatz - Lindheim“ notwendig.
Nach der Begrüßung durch den Landrat des Wetteraukreises Herrn Joachim Arnold und dem Mitarbeiter der Unteren KatS-Behörde Herrn Hagen Vetter, die sich herzlichst für das Engagement der Anwesenden im Katastrophenschutz bedankten, wurden die Helfer der Einheiten zum Aufsitzen auf ihre Fachdienstfahrzeuge aufgefordert.
Vorwort:
Durch einen Großbrand in Rinderbügen befinden sich die Kernstadtwehr von Büdingens sowie alle Ortsteilwehren bereits im Löscheinsatz. Mit der Sicherstellung des Brandschutzes wurde der 17. Löschzug Wetterau in Büdingen beauftragt.
Übungslage:
In der Armstrong- Schule trafen sich ca. 45 Schüler/Inen der Jahrgangsstufe 11 zur Vorbereitung des Projektes „Herbstfest“.
Zu dieser Zeit startete ein einmotoriges Kleinflugzeug in Reichelsheim mit vier Insassen in Richtung Dresden. Kurz nach dem Start meldet der Pilot „Technische Probleme“ und versucht auf dem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz der Armstrong-Kaserne not zu landen. Dieser Versuch misslingt und es kommt zum Absturz auf das Gebäude, in dem sich die Schüler befinden. Das vollgetankte Flugzeug explodiert beim Aufschlag auf das Gebäude.
Alarmierung:
Erste Notrufe melden, dass auf dem Gelände der Armstrong-Schule ein Feuer ausgebrochen sei. Es wird gemeldet, dass hohe Rauchsäulen auf dem Gelände aufsteigen sollen. Weiter Alarmierungen folgen, teilweise von den Schülern im Gebäude. Es wird gemeldet, dass sich mehrere Explosionen ereignet hätten und viele schwerste Verletzungen haben sollen. Die Anzahl konnte nicht genannt werden.
Daraufhin alarmiert die Leitstelle den 17. Löschzug Wetterau.
Beteiligte: Statisten ca. 50 Personen
Einsatzkräfte: KatS-Züge des Wetteraukreis und das THW Friedberg/Hessen
Brandschutz:
-
2.Erweiterter Löschzug Ortenberg
-
4.Löschzug Echzell
-
6.Erweiterter Löschzug Nidda
-
7.Löschzug Florstadt
-
17.Löschzug Reichelsheim
Sanitätswesen:
-
1.Sanitätszug Altenstadt & Butzbach (MHD)
-
2.Sanitätszug Karben (ASB)
-
3.Sanitätszug Friedberg (DRK)
-
DRK KV Büdingen
-
IUK Gruppe DRK KV Friedberg
Weitere Einheiten:
-
1.Betreuungszug Friedberg (DRK)
-
2.Betreuungszug Bad Nauheim (JUH)
-
Bundesanstalt Technisches Hilfwerk - Ortsverband Friedberg/Hessen - Technischer Zug
-
Übungsleitung: Einsatzleitwagen (ELW 2) Feuerwehr Echzell
Aufgaben des THW:
Die Gebäudestruktur war durch den Flugzeugabsturz im Bereich des Treppenhauses stark geschädigt, so, dass sie nur noch im Kellerbereich einen Zugang ermöglichte. Um diesen Weg grundsätzlich zu sichern, wurden unter schwerem Atemschutz Abstützmaßnahmen vorgenommen.
Für die Rettungsmaßnahmen wurde mit einem Einsatzgerüstsatz (EGS) links vom Treppenhaus ein Rettungsweg geschaffen, der das Bergen der Verletzten somit ermöglichte.