THW sorgt für eine Überraschung
Datum | Montag, 27. Januar 2020 |
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Uhrzeit | 19:00 |
Bericht
Feuerwehr 207-mal alarmiert
Friedberg(har). Wohin zieht der Rauch bei einem Brand? Wie verhalte ich mich dann richtig? Zwei Fragen, die bei Brandschutzschulungen eine wichtige Rolle spielen.
Um sie kompetent und anschaulich zu beantworten, hat der Förderverein der Kernstadtfeuerwehr im vergangenen Jahr zwei Koffer mit Materialien und ein "Rauchhaus" angeschafft.
Wie dies funktioniert, demonstrierte Wehrmitglied Johannes Langstrof den Besuchern des Neujahrsempfangs der Wehr am Montag im Feuerwehrgerätehaus. Langstrof ließ nur wenig Rauch in das voll ausgestattete mehrstöckige Hausmodel, um die "Rauchverschleppung" darzustellen.
Acht Frauen und 61 Männer aktiv
In den beiden Koffern befinden sich unter anderem Schautafeln, auf denen gezeigt wird, wie man sich bei einem Brandausbruch verhalten soll und wie man einen Notruf richtig absetzt.
Zu Beginn des Empfangs hatten Wehrführer Mathias Henritzi und Fördervereinsvorsitzender Ralf Höhmann die Gäste begrüßt, darunter Vertreter zahlreicher politischer Gremien und befreundeter Rettungsorganisationen. Kurz blickten Henritzi und Höhmann auf das Jahr 2019 zurück.
Die Zahl der Alarmierungen war von 231 im Jahr zuvor auf 207 zurückgegangen. Nahezu unverändert ist die Zahl der ehrenamtlich tätigen 69 Einsatzkräfte, zu denen acht Frauen gehören. In der Jugendfeuerwehr sind 15 Jungen und drei Mädchen aktiv.
In der im vergangenen Jahr gegründeten Kindergruppe "Flammenhopser" werden neun Mädchen und sieben Jungs von Franziska Kramer und ihrem Team betreut.
Der Feuerwehrverein veranstaltete neben dem Neujahrsempfang auch sein Schlachtessen sowie den Tag der offenen Tür.
Auch am Weihnachtsmarkt sowie bei "Friedberg spielt" präsentierte sich die Wehr. Erneut wurde in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule ein Kurs "Brandsicherheit im Haushalt" auf die Beine gestellt. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg um fast 30 auf aktuell 262 an.
Der Verein unterstützt Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr mit zahlreichen Anschaffungen, wie mit einem Funkkoppelsystem für die Drehleiter. Dank dieses Systems werden bei einer Alarmierung die Daten direkt auf das Navi des Fahrzeugs übertragen, was Zeit spart. Ferner erhielt die Kindergruppe ein "Startkapital".
THW sorgt für eine Überraschung
Viel Lob für die Arbeit der Wehr gab es von Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, der ernste Worte sprach: "Heute vor 75 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit.
Daran sollte man auch in dieser Runde erinnern." Hollender regte an, mit der Jugendfeuerwehr in das KZ Buchenwald zu fahren. Bürgermeister Dirk Antkowiak stellte das ehrenamtliche Wirken aller Wehrmitglieder in den Mittelpunkt. "Ihr seid eine starke Truppe."
Für eine Überraschung sorgte THW-Zugführer Dennis Metzger. "Unsere sehr gute Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich", sagte er und übergab die Medaille "Dank und Anerkennung" des Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland samt Ehrenurkunde an Henritzi und Höhmann.
Abschließend luden Henritzi und Höhmann die Gäste zu einem Essen ein, zubereitet von "Chefkoch" Bernd Appel und seinem Team.
Weitere Infos:
- Wetterauer Zeitung: Feuerwehr 207-mal alarmiert