Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik zu Besuch in Friedberg.
Datum | Montag, 25. April 2022 |
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Bericht
„WÜRDIGUNG DES GROSSARTIGEN EINSATZES DER KAMERADINNEN UND KAMERADEN DES THW AUCH AUSSERHALB SCHLIMMER KATASTROPHEN WICHTIG"
Die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte am vergangenen Dienstag das Technische Hilfswerk im Wetteraukreis. Dort machte sie sich ein Bild von der aktuellen Lage und überzeugte sich von der herausragenden Arbeit des THW. In diesem Rahmen tauschte sie sich beim Ortsverband Friedberg mit dem Ortsbeauftragten Christoph Valentin, dem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit Dennis Metzger, dem Zugführer Gregor Wilhelm sowie dem Regionalstellenleiter Holger Hohmann aus.
Das Technische Hilfswerk, kurz: THW, ist eine Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Mit rund 1800 Hauptamtlichen und über 80.000 Ehrenamtlichen lebt das THW von der Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen ihre Freizeit dafür nutzen, anderen zu helfen. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen des THW ist. Sie haben innerhalb kürzester Zeit Hilfslieferungen in die Ukraine organisiert und Infrastruktur hier vor Ort für die Geflüchteten aufgebaut. Im letzten Sommer haben sie tage – und wochenlang in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bei der Bergung und Rettung von Opfern der Flutkatastrophe sowie bei der Bewältigung der Schäden geholfen. Man kann es gar nicht oft genug betonen, wie immens wichtig die Arbeit unseres THWs ist“, bedankt sich Pawlik für das Engagement des THW vor Ort.
Ortsbeauftragter Christoph Valentin stellte zu Beginn die Arbeit des THW vor: „Die Aufgabenbereiche des THW sind sehr vielfältig. Der Katastrophenschutz und die örtliche Gefahrenabwehr bedürfen einer Kombination aus universellen Basiskomponenten und spezialisierten Fachgruppen. Wir helfen in vielfältigen Notlagen: Wir retten, bergen, nehmen Sicherungs- und leichte Räumarbeiten vor, leisten allgemeine technische Hilfe, stellen die Notversorgung sicher und führen Notinstandsetzungen durch. Wir als THW Friedberg haben eine von bundesweit 66 Logistikeinheiten. Diese besteht neben einem Zugtrupp, der für die Planung, Organisation und Dokumentation des Logistikeinsatzes zuständig ist, aus einer Fachgruppe Logistik Materialwirtschaft und einer Fachgruppe Logistik Verpflegung. Das Herzstück unserer Logistikeinheit ist ein speziell für das THW entwickelter, mobil einsetzbarer Werkstattcontainer, den wir erst kürzlich in Bremen in Empfang nehmen konnten. Eine enge Rückkopplung nach Berlin ist wichtig für uns, um Bedarfe und Wünsche weitergeben zu können. Daher freuen wir uns sehr, dass die Abgeordnete Pawlik persönlich vorbeikommt, um unsere Arbeit und unsere Anregungen direkt mit in ihre Arbeit nach Berlin zu nehmen.“
Erst im März 2022 war bekannt geworden, dass die Bundesregierung in ihrem diesjährigen Etat eine Erhöhung für das Technische Hilfswerk vorsieht. „Der Bundesregierung ist bewusst, wie wichtig und wertvoll die Arbeit des THWs ist. Die Erhöhung des Etats ist ein starkes Signal und ich freue mich, hier vor Ort einen Einblick dazu erhalten zu können. Der Ortsverband in Friedberg deckt in der Wetterau ein sehr großes Einzugsgebiet ab und es ist beeindruckend zu sehen, was alles beim THW in Friedberg geschieht. Es freut mich zudem, dass die Ersatzbeschaffung des neuen Mannschaftstransportwagen, im vergangenen Herbst von der Bundesregierung für das THW Friedberg im Wert von 70.000 Euro gefördert wurde und sie dieser bei ihrer zukünftigen Arbeit an der richtigen Stelle unterstützen wird“, erklärt Natalie Pawlik.
Während der Pandemie habe sich die Arbeit im THW verändert, berichtete Valentin. Die Aus- und Weiterbildungen, die jährlich im Januar beginnen, mussten in digitale Form stattfinden. „Zu Beginn mussten wir uns sehr umstellen. Doch auch unsere digitalen Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten wurden von den Ehrenamtlichen sehr gut angenommen“, erklärt der Öffentlichkeitsbeauftragte Dennis Metzger.
THW-Regionalstellenleiter Holger Hohmann verdeutlichte die Notwendigkeit einer größeren Fläche für den THW Friedberg. „Wir haben momentan etwa 6000 m2 zur Verfügung. Dadurch können wir einige Fahrzeuge nicht wettergeschützt abstellen. Fast alle Spinde in unseren Umkleiden sind besetzt, es wird daher Zeit für ein neues Gelände. Dieses wird dann ca. 8000 – 9000 m2 umfassen und gibt dem Ortsverband damit auch perspektivisch die Möglichkeit, weiter zu wachsen“, so Hohmann.
„Auch außerhalb von schlimmen Katastrophen wie Krieg oder Flut haben die Kameradinnen und Kameraden des THW die Hände voll zu tun. Diese wichtige Arbeit bekommt oft viel zu wenig Aufmerksamkeit. Der Besuch beim THW Friedberg hat mir wieder einmal vor Augen geführt, dass das THW eine unserer vielen Organisationen ist, die unsere Gesellschaft zusammenhält. Ich werde mich in meiner Arbeit als Bundestagsabgeordnete dafür einsetzen, dass sie dafür ideal ausgestattet sind. Die Vergrößerung des Geländes des Ortsverbands Friedberg werde ich aktiv begleiten und unterstützen, falls es dafür Bedarf geben sollte“, so Pawlik abschließend.