Große Zivilschutzübung des THW
Datum | Freitag, 16. Mai 2025 |
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Ereignis | Übung |
Einsatzstelle | Nierstein |
Bericht
Rund 300 Einsatzkräfte des THW übten vom 16. bis 18. Mai auf einem Gelände bei Nierstein (Rheinland-Pfalz) den Ernstfall. Das Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor vielfältige Herausforderungen. Retten von Menschen, Abstützen von einsturtzgefährdeten Gebäuden oder auch Aufbau und Betrieb von behelfsmäßiger Infrastruktur waren das Wochenende Schwerpunkt der Großübung.
An einem für sie fremden Ort sowohl seine eigenen Einsatzaufgaben erfüllen und sich dabei selbst versorgen und Menschen zu helfen. In dieses Szenario wurden Mitte Mai die Einsatzkräfte des THW aus Südhessen geschickt. Nach etwa sechs Monaten Planung rollten etwa 100 Fahrzeuge zu dieser THW Großübung. Ziel der Übung war es, die Einsatzkräfte auf komplexe Schadenslagen in einer fremden Umgebung vorzubereiten.
In den leerstehenden Gebäuden und in Trümmerhaufen mussten Personen gesucht, gefunden und gerettet gefunden und gerettet werden. Den Zugang zu den Verletzten mussten sich die Einsatzkräfte selbst schaffen. Wandöffnungen, Abstützungen, mit Leitern oder mit Atemschutz - die Einsatzkräfte griffen auf ihren breiten Katalog an Fähigkeiten zurück. So gerettete Personen wurden an die Kameradinnen und Kameraden des Sanitätszugs Fulda übergeben, die einen Behandlungsplatz eingerichtet hatten. Um die Schadensdarstellung so realitätsnah wie möglich zu gestalten brachten sich professionelle Unfalldarstellerinnen und Darsteller mit täuschend echt geschminkten Verletzungen ein. Auch für die Unterbringung und Verpflegung sorgten die THW-eigenen Logistikeinheiten. Mit den Feldküchen des THW bereiteten die Helferinnen und Helfer täglich warme Mahlzeiten zu, übernachtet wurde in Zelten. Nach einem Wochenende voller Aufgaben, Herausforderungen und spannenden Erfahrungen traten die Einheiten dann die Heimreise an.
Das THW wurde 1950 mit dem Auftrag gegründet, die Bevölkerung vor Kriegsauswirkungen zu schützen und die Folgen des Zweiten Weltkriegs zu beseitigen. Durch sich verändernde weltpolitische Lagen musste sich das THW immer wieder neu ausrichten.
Mit Ende des Kalten Kriegs rückte die Unterstützung des Katastrophenschutzes der Bundesländer in den Fokus. Nachdem Russland im Jahr 2014 die Krim annektierte, baute das THW unter anderem im Zivilschutz seine Kompetenzen in der Notversorgung und Notinstandsetzung aus.
Die Aufgaben des THW bleiben dabei unverändert. Rettung von Personen, Logistik und Transport, Aufbau von Infrastruktur in Form von Brücken, Telekommunikation oder Trinkwasser sind nur ein Ausschnitt des Leistungsspektrums der einzigen ehrenamtlich getragenen Behörde Deutschlands.
Aufgaben des THW Friedberg/Hessen
Durch den Ortsverband Friedberg/Hessen wurde die Übung mit Einheiten des Technischen Zuges, sowie des Fachzug Logistik unterstützt.
Im Fokus der Friedberger Helferinnen und Helfer, stand vor Ort die Einsatzlogistik, hierbei galt es die Abläufe zu koordinieren, Material Instand zu setzen und die Teilnehmer mit Essen und Getränken zu versorgen.